Nach jeder Operation im Kieferbereich kommt es auf eine gute Wundversorgung und -heilung an. Risiken, die nach einem chirurgischen Eingriff auftreten können (Entzündungen, Nachblutungen etc.) werden dadurch so gering wie möglich gehalten. Um diese zu vermeiden beachten Sie zu Ihrem eigenen Nutzen bitte die folgenden Verhaltensregeln:
- Vermeiden Sie das Autofahren. In den ersten Stunden nach einem chirurgischen Eingriff kann die Verkehrstüchtigkeit, insbesondere die Reaktionsfähigkeit, auch nach einer örtlichen Betäubung eingeschränkt sein. Sie sollten sich daher am besten nach Hause fahren lassen. Nach Verabreichung beruhigender Medikamente oder Narkosemitteln nehmen Sie bitte auf keinen Fall aktiv am Straßenverkehr teil.
- Besonders die ersten Stunden nach der Operation sind für die Entstehung von Schwellungen entscheidend. Kühlen Sie deshalb möglichst den operierten Bereich mit einem Coolpack/Eisbeutel/Kühlakku. Dabei bitte immer ein Tuch zwischen Kühlmittel und Haut legen! Das direkte Auflegen auf die Haut sollte vermieden werden, da eine zu starke Unterkühlung des Gewebes negative Folgen haben kann. Übermäßige Wärme (z.B. Sonnenbad, Solarium, Sauna, Trockenhaube, warme Umschläge) muss grundsätzlich vermieden werden, da dadurch eine Schwellung und/oder eine Nachblutung entstehen kann.
- Keine Nahrungsaufnahme vor Abklingen der örtlichen Betäubung (Verletzungsgefahr). Sind Sie am Kiefer operiert worden, schonen Sie beim Kauen möglichst die behandelte Seite. Mehlspeisen einschränken, da diese Nahrungsmittel ein Bakterienwachstum begünstigen können. Keine Getränke oder Nahrungsmittel mit dem Strohhalm zu sich nehmen, da der entstehende Unterdruck im Mund zu einer Blutung führen kann.
- Keine körperliche Anstrengung (Sport, schwere körperliche Arbeit) in den ersten Tagen, denn auch dies kann zu Nachblutungen führen. Dies gilt insbesondere, wenn aufgrund der Schwere des Eingriffes eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausgestellt wurde.
- Die Wunde bitte nicht mit den Fingern berühren und nicht mit der Zunge an der Wunde spielen oder saugen. Falls nach Abklingen der örtlichen Betäubung Wundschmerzen auftreten kann auf die Einnahme des verordneten Schmerzmittels zurückgegriffen werden. Schmerzen, die erst zwei oder drei Tage nach der Operation auftreten, können allerdings auf eine
Komplikation hindeuten. Suchen Sie dann möglichst bald unsere Praxis auf.
Bei einer anhaltender Blutung, starken Schmerzen, Temperaturen über 38,5°C, nach Schmerzlosigkeit erneut auftretender pochender Schmerz im Operationsgebiet, erneutes Auftreten einer Schwellung nach dem Abschwellen und in jedem Zweifelsfalle stellen Sie sich bitte rechtzeitig in unsere Praxis vor.